Chondromalazie wird auch Knorpelerweichung genannt. Sie betrifft oft stark genutzte Gelenke, wie das Knie. Sie ist im ICD-10 unter M94.20 gelistet.
Knorpelschäden beeinträchtigen die Gelenke stark. Dadurch kann es zu Schmerzen kommen. Langzeitige Beschwerden sind auch möglich.
Wichtige Erkenntnisse
- Chondromalazie betrifft oft die Kniegelenke.
- Erweichung des Gelenkknorpels führt zu Schmerzen.
- Die Krankheit kann die Gelenkgesundheit erheblich beeinträchtigen.
- Langfristige Funktionsstörungen sind möglich.
- Erkennung und Behandlung sind entscheidend.
Definition und Ursachen der Chondromalazie
Chondromalazie beschreibt eine Krankheit des Gelenkknorpels. Dabei wird der Knorpel weicher und Knorpelschädigung nimmt zu. Die Schädigung entsteht oft durch zu viel Belastung oder Verletzungen, zum Beispiel eine Knorpelkontusion.
Was versteht man unter Chondromalazie?
Bei der Chondromalazie verliert der Knorpel im Gelenk an Festigkeit. Dies macht ihn weicher. So kann er mechanische Belastungen nicht mehr gut abfangen. Das führt zu Schäden am Knorpel, die oft Schmerzen verursachen.
Häufige Ursachen und Auslöser
Hier sind typische Gründe für Chondromalazie:
- Sport und Bewegungen, die zu Gelenküberlastung führen
- Verletzungen oder Stöße, wie eine Knorpelkontusion
- Fehlstellungen, die den Knorpel ungleich belasten
- Das Älterwerden, welches die Knorpelheilung verschlechtert
Chondromalazie beginnt, wenn der Gelenkknorpel überlastet wird. Starke Bewegung, Sport oder Unfälle können Ursachen sein. Es kommt zur Erweichung des Knorpels. Dies gefährdet die Schutzfunktion und kann die Gelenke schädigen.
Symptome und Diagnostik
Die Chondromalazie trifft oft das Kniegelenk. Sie kann starke Beschwerden verursachen. Dadurch wird die Lebensqualität stark gemindert.
Typische Symptome der Chondromalazie
Vor allem treten Schmerzen im Gelenk auf. Diese Schmerzen werden bei Belastung schlimmer. Sie können von einem lokalen Druckschmerz begleitet sein.
Ein weiteres häufiges Symptom ist Krepitation. Das ist ein Knirschen oder Knacken im Gelenk bei Bewegung. Es kann auch zu Schwellungen kommen.
Diagnostische Verfahren
Zur Diagnose führten Ärzte eine körperliche Untersuchung durch. Sie nutzen auch bildgebende Verfahren. Röntgenbilder zeigen strukturelle Veränderungen im Gelenk.
Bei Verdacht auf Chondromalazie wird oft eine MRT-Untersuchung gemacht. Sie bietet detaillierte Bilder der Schäden. Manchmal ist eine Arthroskopie nötig, um die Schädigung genau zu beurteilen.
- Schmerzen im Gelenk
- Krepitation
- Röntgen
- MRT
Klassifikation der Chondromalazie
Es ist wichtig, verschiedene Schweregrade der Chondromalazie zu kennen. Dies hilft, sie besser zu behandeln und zu verstehen. Wir klassifizieren sie nach dem Zustand des Knorpels und des darunterliegenden Knochens.
Grade der Knorpelschädigung
Es gibt drei Hauptgrade der Chondromalazie:
- Grad I: Die Knorpeloberfläche ist weich, bleibt aber intakt. Es gibt leichte Veränderungen, aber keine großen Schäden.
- Grad II: Die Oberfläche ist rau und faserig. Der Knorpel schützt den darunterliegenden Knochen aber weiterhin.
- Grad III: Hier gibt es schwere Schäden. Der subchondrale Knochen liegt frei. Das verursacht viel Schmerz und bewegt sich schlechter.
Eine Arthroskopie ist sehr wichtig, um die Chondromalazie genau zu bewerten. Diese wenig invasive Methode erlaubt Ärzten, den Schaden genau zu sehen. So können sie die beste Behandlung wählen.
Konservative Behandlungsmethoden
Im Anfangsstadium der Chondromalazie gibt es verschiedene Wege, um den Zustand zu bessern. Physiotherapie, physikalische Maßnahmen, Medikamente und Gelenkinjektionen sind einige davon.
Physiotherapie und physikalische Maßnahmen
Physiotherapie ist sehr wichtig bei Chondromalazie. Gezielte Übungen stärken die Muskeln um das Gelenk. Das erhöht die Stabilität des Gelenks.
Zu den physikalischen Maßnahmen gehören Kyrotherapie und Wärmebehandlung. Kyrotherapie (Kältetherapie) reduziert Entzündungen und Schwellungen. Wärmebehandlungen können Schmerzen mildern und die Durchblutung verbessern.
Medikamentöse Behandlung
Bei starken Schmerzen setzen Ärzte oft NSAR ein. Diese Medikamente verringern Entzündungen und Schmerzen. Sie sollten jedoch nur kurzzeitig verwendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Nach Absprache mit dem Arzt können auch spezielle Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente nötig sein.
Gelenkinjektionen und Hyaluronsäure
Gelenkinjektionen mit Hyaluronsäure können auch helfen. Sie verbessern die Schmierung des Gelenks. Das kann die Beweglichkeit erhöhen und Schmerzen reduzieren.
Obwohl einige über temporäre Besserung berichten, ist die Methode umstritten. Der Erfolg solcher Behandlungen ist unterschiedlich. Sie sollten das gründlich mit Ihrem Arzt besprechen.
Operative Therapieoptionen
Wenn einfache Behandlungen nicht helfen, sind Operationen eine Option. Es gibt verschiedene Methoden, um beschädigten Gelenkknorpel zu reparieren oder ersetzen.
Arthroskopische Eingriffe
Bei der Arthroskopie schaut und arbeitet der Arzt mit einem kleinen Endoskop im Gelenk. Man nutzt Techniken wie Mikrofrakturierung und Abrasionsarthroplastik. Diese fördern die Knorpelheilung durch das Bohren kleiner Löcher im Knochen.
Knorpelzelltherapie und Transplantation
Fortschrittliche Verfahren wie Knorpelzelltransplantation helfen bei schweren Schäden. Dazu zählen autologe Chondrozytentransplantation (ACI) und Matrix-assoziierte Chondrozyten-Implantation (MACT).
Bei der ACI werden dem Patienten Knorpelzellen entnommen, vermehrt und zurück ins Gelenk transplantiert. Die MACT nutzt zusätzlich eine Matrix, die den Zellen hilft zu wachsen und eine Struktur bildet.
Verfahren | Beschreibung | Anwendungsbereich |
---|---|---|
Mikrofrakturierung | Stimulation der Knorpelregeneration durch kleine Bohrlöcher | Kleinere Knorpelschäden |
ACI | Transplantation von eigenem Knorpelgewebe | Größere Knorpelschäden |
MACT | Knorpeltransplantation mit Matrixunterstützung | Komplexere Knorpelschäden |
Die osteochondrale Zylinder-Transplantation (OCT) ist eine weitere Option. Dabei werden Knochenstücke mit gesundem Knorpel verpflanzt. Ziel ist es, umfangreiche Schäden zu reparieren.
Fazit
Wenn es um Chondromalazie geht, muss man sorgfältig wählen, wie man sie behandelt. Die richtige Behandlungswahl hängt von mehreren Dingen ab. Zum Beispiel, in welchem Stadium sich die Krankheit befindet und was für den Patienten am besten ist. Früh erkannt und behandelt, können die Beschwerden deutlich gemildert werden. Das hilft, die Lebensqualität zu erhöhen.
Am Anfang steht oft die konservative Behandlung. Dazu gehören Dinge wie Physiotherapie und Medikamente. Diese Ansätze zielen darauf ab, die Symptome in den Griff zu bekommen. Sie versuchen auch, die Funktion der Gelenke zu erhalten. Bei schwereren Fällen können Gelenkinjektionen mit Hyaluronsäure eine Rolle spielen. Solche Behandlungen sind für die individuellen Behandlungspläne essentiell.
Langfristig bleibt Chondromalazie eine Herausforderung. Das liegt daran, dass sich Knorpelgewebe nur begrenzt regenerieren kann. Eine langanhaltende und durchdachte Strategie ist deshalb wichtig. Prävention durch gezielte Übungen zur Stärkung und zum Schutz der Gelenke kann helfen. So lässt sich das Fortschreiten der Krankheit bremsen. Und die Notwendigkeit für eingreifendere Behandlungen sinkt.